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Ternell - Roetgen

Wasser

Die Wesertalsperre und ihre Zuläufe Getzbach, Steinbach und Weser

Pläne für die Nutzung von Getzbach, Steinbach, Hill und Weser für die Errichtung einer Talsperre zur Trinkwasserversorgung der Region bestanden schon in napoleonischer Zeit.
Nachdem 1920 die Region Belgien zugesprochen worden war, begann 1936 auf Initiative des Eupener Bürgermeisters der Bau der <Wesertalsperre>, die nach Ende des 2. Weltkriegs fertiggestellt und am 9. Februar 1950 eingeweiht wurde. Heute wird die Eupener Talsperre von Weser, Getzbach und Hill (Verbindungstunnel) gespeist.

Der Stausee versorgt Eupen, das Herver Land, das Lütticher Umland und die Domäne von Sart Tilman mit Trinkwasser. Es wird nicht gepumpt, sondern fließt durch eigene Schwerkraft bis Seraing. Selbst in trockenen Jahren kann eine durchschnittliche <Trinkwasserversorgung> von 71.500 m³ gewährleistet werden. Durch ein am Fuße der Staumauer errichtetes kleines Wasserkraftwerk, dessen Jahresleistung 3 bis 4 Millionen Kilowattstunden beträgt, wird die nähere Umgebung mit Strom versorgt.

Wesertalsperre Wesertalsperre © www.ostbelgien.eu/Dominik Ketz

Historie

Die Siedlung Reinartzhof

Hier befand sich schon im 14. Jahrhundert eine Herberge auf dem Matthiasweg, der Pilgerstraße von Aachen nach Trier zu den Reliquien des hl. Matthias. „Es soll ein Aachener Begarde (männliche Form von Begine) gewesen sein, der die Klause und das "Hospiz zum Reinart" betreute“. Später siedelten sich dann Bauern hier an. Die Höfe lagen im Wassergewinnungsbereich der Wesertalsperre und wurden 1958 enteignet. 1971 verließen die letzten Einwohner ihre Häuser. Heute erinnern noch Mauerreste, eine große Obstwiese und die 1973 errichtete Marienkapelle an die früheren Häuser. Hier ein umfangreicher Bericht einer Bewohnerin vom Reinarzhof: HeuGeVe

In Zusammenarbeit mit dem Heimat- u. Geschichtsverein Roetgen e.V.

Alte Aufnahme gaststätte Crott Reinartzhof Die Gaststätte Crott im Oberhof des Reinartzhofes um 1912 Sammlung Reinartzhof
© www.heugeve-roetgen.de

Natur

Das Haus Ternell, das Naturinformationszentrum am Rande des Hohen Venns

Am Startpunkt der Sternroute liegt das Naturzentrum <Haus Ternell>. Ein naturkundliches Venn- und Waldmuseum zeigt in verschiedenen Dioramen viele heimische Tiere und Pflanzen in ihrem natürlichen Umfeld und erklärt die Entstehung des Hohen Venns. Das gemütliche Café-Restaurant mit großer Außenterrasse verwöhnt seine Gäste mit regionalen Spezialitäten, hausgemachten Kuchen und belgischen Bieren. Nach einem Ausflug in die Natur ist es der ideale Ort zur Erholung und Stärkung. Anziehungspunkt für die kleinen Besucher ist der naturnahe Spielplatz. Im Winter ist Ternell Ausgangspunkt für zahlreiche Langlaufloipen, Langlaufski-Verleih vor Ort. (aus Touristik-Ostbelgien)

Das Kutenhart Venn, ein Teil des Hohen Venns

Nach dem Anstieg vom Getzbach erreichen Sie das Kutenhard Venn. Es handelt sich hier um ein Hochmoor, ein seltener und ökologisch wertvoller Lebensraum. Hier wachsen für das Venn typische Pflanzen und prägen den Anblick des Moorgebietes. So blüht hier im späten Frühjahr das für Moorlandschaften typische Wollgras und im Sommer ist mit etwas Glück der rundblättrige Sonnentau zu sehen. Das Venn war in früheren Zeiten ausgedehnter: „Große Teile dieser Flächen wurden in der Preußenzeit mit der Fichte aufgeforstet, die heute das Waldbild im Venngebiet prägt. Andere Flächen nutzten die Bauern bis ins letzte Jahrhundert als Weide. Büsche und Bäume blieben dadurch klein. Heute werden im Rahmen der Naturschutzmaßnahmen die angesamten Fichten und Weiden der Heiden gelegentlich abgeholzt, um den offenen Charakter der Landschaft zu erhalten.<Naturpark-Nordeifel>

Naturinformationszentrum Ternell Naturinformationszentrum Ternell © www.ostbelgien.eu/ Christian Charlier
Blick in das Kutenhard Venn bei Ternell Das Kutenhard Venn